Das Tierheim Berlin in Falkenberg ist völlig überfüllt. Mit mehr als 420 Katzen und rund 245 Hunden stößt selbst das größte Tierasyl Europas einmal mehr an seine Grenzen. Dramatisch ist die Situation bei den Hunden: Alle 180 Boxen sind belegt – und selbst in der Tiersammelstelle, der zentralen Aufnahmestation für Fund- und Abgabetiere, kommt es bereits zu Engpässen.
Über die Ursache, warum derzeit so viele Tiere abgegeben werden, kann der Tierschutzverein für Berlin und Umgebung nur spekulieren. Mitarbeiter der Tiersammelstelle berichten von lapidaren Gründen, die von den Tierhaltern genannt werden, wenn sie ihre Tiere übergeben. Häufigste Begründung ist nach wie vor Zeitmangel.
Tierschutzverein bittet Berliner um Hilfe
Für den Tierschutzverein, der sich komplett aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, ist die vermehrte Abgabe besonders problematisch: Weil viele der Tiere krank sind, müssen sie zunächst für eine längere Zeit medizinisch betreut werden, bevor sie vermittelt werden können. Außerdem entstehen durch die langen Aufenthalte im Tierheim hohe Kosten. Unter den derzeit im Tierheim lebenden Tieren sind allerdings auch viele junge Vierbeiner.
Der Tierschutzverein für Berlin und Umgebung bitte alle Tierfreunde, die mit dem Gedanken spielen, ein Tier anzuschaffen, jetzt ins Tierheim zu kommen. Geöffnet ist täglich außer an Feiertagen wie Christi Himmelfahrt von 11 bis 16 Uhr. Gleichzeitig appelliert der Tierschutzverein an Tierhalter, ihren Partner auf vier Pfoten nicht wie überflüssigen Ballast im Tierheim abzugeben und nur Dann mit dem Hund, der Katze oder dem Zwergkaninchen ins Tierheim zu kommen, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg gibt. (Quelle: Mb)
Derzeit leben im Tierheim Berlin 245 Hunde, 420 Katzen, 66 Vögel und 222 Kleintiere und 57 Schildkröten.