Im Auftrag vom TH Fulda-Hünfeld komme ich heute mit einer großen Bitte zu euch.
Wie ihr wißt, sind vor einigen Wochen 47 Hunde ins TH - Fulda gekommen.
Das Tierheim bittet um Hilfe in folgender Form:
Welcher Gnadenhof / welches Tierheim kann 1-2 dieser Hunde den Fuldaern abnehmen, dauerhaft versorgen und den Tieren ein gutes Leben bieten?
Es wird dringend Unterstützung in dieser Form gebraucht - der vorhandene Bestand der "Steinwand-Hunde" muss drastisch reduziert werden, da sie alle in den Freigehegen sind.
Liebe Grüße, Silvia / im Auftrag von Inge Rotter vom TH Fulda- Hünfeld. e.V.
***** Brüdern wird Tierhaltung untersagt Welpen der Steinwand-Hunde können vermittelt werden / Jäger töteten 15 „Wilderer“
Von unserem Redakteur Hartmut Zimmermann
FULDA/STEINWAND Den beiden Brüdern Klaus und Siegfried K. vom Hof Vordereselsbrunn in Poppenhausen-Steinwand wird untersagt, Tiere zu halten. Entsprechende Verbote haben die Gemeinde Poppenhausen gegen den Halter der Hunde, Klaus K., sowie das Veterinäramt des Landkreises gegen Siegfried K., der sich nebenberuflich als Landwirt und Rinderhalter betätigte, ausgesprochen. Das teilte Poppenhausens Bürgermeister Manfred Helfrich gestern im Tierheim Fulda-Hünfeld mit. Der Verwaltungschef, der vor drei Wochen den Abtransport der Hunde ins Tierheim veranlasst hatte, gab gestern auch grünes Licht dafür, dass die Welpen der von der Steinwand stammenden Hündinnen vermittelt werden können. Nach Auskunft von Inge Rotter, der Hunde-Beauftragten des Tierheim-Vereins, können die jungen Hunde in rund zwei Wochen abgegeben werden. Helfrich traf in den Räumen des Tierheims mit der hessischen Landestierschutzbeauftragten, Dr. Madeleine Martin, zusammen. Diese hatte den gestrigen Vormittag genutzt, um sich einerseits im Gespräch mit den Tierheim-Verantwortlichen über den Fall zu informieren und sich andererseits ein Bild von den Steinwänder Hunden zu machen. Das Ergebnis ihrer Beobachtungen wird in ein Gutachten einfließen, das sie für die Gemeinde Poppenhausen erstellt. Darin wird es einerseits eine Wertermittlung der insgesamt 42 Hunde geben, aber auch eine Beurteilung der Tiere. Eine erste Bilanz Martins fällt ernüchternd aus: Maximal ein halbes Dutzend der Hunde könne man als sozialisiert bezeichnen. Die überwiegende Mehrzahl hingegen sei mittel- bis höchstgradig verhaltensgestört. Dies hänge offenbar ursächlich mit den früheren Haltungsbedingungen der Hunde zusammen. Ihnen solche Leiden zuzufügen, sei auch ein möglicher Grund, jemandem das Halten von Tieren zu untersagen. Ziel müsse es sein, den evakuierten Tieren ein Dasein mit Lebensqualität zu ermöglichen, so die Tierschutzbeauftragte. Das könne, so ergänzte Inge Rotter, auch heißen, dass Tiere in einem Gnadenhof oder einem Tierheim in Zweiergruppen „ohne viel Kontakt zu Menschen“ vernünftig versorgt lebten. Auch bei den jüngeren Tiere bestehe nicht für alle die Chance, sie so zu sozialisieren, dass sie beispielsweise in Familien vermittelt werden könnten. „Man kann hier jedoch nur jedes Tier einzeln beurteilen“, unterstrich Martin. Wichtig ist es aus ihrer Sicht, dass es keine stichhaltigen Gründe gibt, die sicher gestellten Tiere einzuschläfern. „Man kann nicht nach langer Zeit solche Zustände von Amts wegen schließlich beenden, um dann die Tiere töten zu lassen.“ Nach wie vor hält Klaus K. in Vordereselsbrunn Hunde – rund zehn Tiere, vermutet Bürgermeister Helfrich. Und Hundesteuer – die Gemeinde hat K. im vergangenen Jahr 15 Tiere in Rechnung gestellt – wurde bislang noch nicht gezahlt. Und weil zahlreiche Tiere von dem Hof aus wildernd umherstreifen, sind die Jäger aktiv geworden. Nach Auskunft Helfrichs haben sie im zurück liegenden halben Jahr „rund 15 wildernde Tiere“ geschossen.