- Pressemitteilung: EU-Bürgerumfrage erteilt Tierversuch Absage - Bitte mitmachen: Alle Tierversuche in Europa ersetzen - Hunde- und Katzenfelle: Bald ausnahmsloses Importverbot? - Robbenprodukte: Nationales Importverbot rückt näher - Tierschutz-Verbandsklage: Debatte in vier Bundesländern - Auf DVD erhältlich: Heidelberger Vorlesungsreihe "Tierrechte"
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Pressemitteilung des Bundesverbandes vom 23.02.2007
EU-Bürgerumfrage: Tierversuch erhält klare Absage
Tierversuche sind weder in der Grundlagenforschung, noch in den Bereichen Krankheits-/Umweltforschung, Medikamentenentwicklung, Chemikalientestung, Ausbildung und Informationstechnologie akzeptabel. Dieses Mehrheitsergebnis liefert eine EU-Umfrage zu Tierversuchen, an der sich rund 43.000 Bürger aus über 25 Ländern beteiligt haben - die drittgrößte Beteiligung aller bisheriger Online-Befragungen der EU-Kommission. Insgesamt sprach sich der Großteil der Befragten für mehr Tierschutz aus. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte sieht sich dadurch in seinen Forderungen bestärkt.
Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung und können weitere, detaillierte Informationen abrufen:
Im Juni 2006 hatte unser Bundesverband über diesen Newsletter zur Teilnahme an der EU-Umfrage aufgerufen. Wir danken allen Teilnehmern herzlich für ihren wichtigen Beitrag. So will die EU-Kommission nun die Ergebnisse der Umfrage als Grundlage nehmen für die Überarbeitung der EU-Richtlinie 86/609 zum Schutz von in Versuchen eingesetzten Tieren.
Bitte mitmachen: Alle Tierversuche in Europa ersetzen
Mit einer Unterschriftenaktion wollen europäische Tierschutz- und Tierrechtsverbände die EU-Parlamentarier auffordern, bei der Neufassung der EU-Tierversuchsrichtlinie 86/609 die Maßnahmen zum Ersatz von Tierversuchen durch tierfreie Verfahren stark auszuweiten.
Es ist wichtig, dass viele Tausende Unterschriften zusammenkommen! Bitte machen auch Sie mit und sammeln Sie Unterschriften; eine Liste zum Ausdrucken finden Sie unter:
Hunde- und Katzenfelle: Bald ausnahmsloses Importverbot?
Der Import von Hunde- und Katzenfellen in die EU soll verboten werden. Jedoch will die EU-Kommission Ausnahmen zulassen für Felle von Tieren, die nicht primär zur Fellgewinnung gehalten und getötet wurden, also z. B. Hunde und Katzen aus Versuchstierzuchten oder aus der Fleischproduktion in Asien. Der Bundesverband hat Kanzlerin Merkel und Bundesminister Seehofer aufgefordert, diese Ausnahmeregelungen zu verhindern. Deutschland hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft und daher besondere Verantwortung. Auch der Bundesrat hat sich am 16. Februar für die Streichung der Ausnahmeregelung ausgesprochen.
Erfreulicherweise ist Bundesminister Seehofer der gleichen Auffassung wie der Bundesverband und andere Tierschutz- und Tierrechtsverbände. So hat Horst Seehofer inzwischen zugesichert, sich in der EU für ein ausnahmsloses Importverbot von Hunde- und Katzenfellen einzusetzen.
Der Protest vieler Tierschützer und Tierrechtler zeigt endlich Erfolg: Bundesminister Horst Seehofer will ein nationales Importverbot von Robbenprodukten auf den Weg bringen. Zwar wäre ein EU-weites Verbot die bessere Lösung, doch bislang hat die EU-Kommission noch keinen Entwurf für eine entsprechende Verordnung vorgelegt - obwohl sich das EU-Parlament schon im September 2006 für ein Handelsverbot ausgesprochen hatte. Das geplante nationale Importverbot ist angesichts der nahenden Jagdsaison im Frühjahr immerhin ein deutliches Zeichen!
Tierschutz-Verbandsklage: Debatte in vier Bundesländern
Nachdem die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage für anerkannte Tierschutzorganisationen in 2004 im Bundesrat gescheitert ist, setzt der Bundesverband zunächst darauf, dass einzelne Bundesländer diese wichtige Klagemöglichkeit einführen. Vor Kurzem haben jetzt die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen sowohl in Schleswig-Holstein als auch in Bayern einen entsprechenden Gesetzesantrag in den Landtag eingebracht.
Somit laufen in vier Landtagen (Bayern, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein) Beratungen über die Einführung der Tierschutz- Verbandsklage.
Auf DVD erhältlich: Heidelberger Vorlesungsreihe "Tierrechte"
Die Beiträge* der im Sommersemester 2006 durchgeführten inter- disziplinären Vorlesungsreihe "Tierrechte" an der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universtität sind nun auch auf DVD verfügbar. Vom Bundesverband waren Dr. Eisenhart von Loeper und Silke Bitz als Referenten an der Vorlesungsreihe beteiligt, die der Verband auch finanziell unterstützt hatte.
Die DVD kann bestellt werden über: post@ag-tierethik.de