Vor knapp einem dreiviertel Jahr wurde Huutsch ( der Hund eines Freundes ), auf der Hauptstraße vor meiner Haustür angefahren. Mein Kollege wurde bei dem Versuch seinem Hund das Leben zu retten ebenfalls angefahren und war dadurch leider nicht mehr in der Lage, seinem Tier selbst helfen zu können.
Während Heiko innerhalb von 2 Minuten auf der Bahre eines Rettungswagens gelegen hat, habe ich etwa 20 Minuten lang versucht, Hilfe für das verletzte Tier zu bekommen.
Sprüche von den Polizeibeamten wie, wer bezahlt denn das,....... der Köter verreckt eh, was soll also der Aufwand, ..........einer mehr oder weniger ist doch egal, oder auch, wir haben schon den Kadaverwagen gerufen, der fährt das tote Vieh dann in die Seife......., haben mich fast durchdrehen lassen. So dass man mir sogar gedroht hat......... wenn ich nicht gleich ruhig bin würde man mich mit zur Wache nehmen und dann würde ich die Polizeibeamten mal von einer anderen Seite kennenlernen.
Niemand konnte oder wollte helfen, deshalb starb Huutsch nach etwa 20 Minuten qualvoll auf der Straße, ohne dass auch nur Hilfe für ihn gerufen worden wäre. Durch dieses schlimme Schlüsselerlebnis habe ich erst den Nutzen eines solchen Tiernotrufs erkannt. Mein Tierarzt war nicht zu erreichen, der örtliche Tierschutzverein hat Sprechzeiten von 9:00 Uhr-11:00 Uhr und 15:00 Uhr-17:00 Uhr und die Polizei, sowie die Feuerwehr hatten überhaupt kein Interesse daran dem Tier zu helfen.
Wie kann man dann überhaupt helfen ??
Zu Beginn meiner Aktion dachte ich, dass kann wieder mal nur mir passieren. Inzwischen weiss ich, dass ich ganz sicher kein Einzelfall bin und so ein Notruf für alle Tiere sehr wichtig ist.
Nachdem ich am nächsten Tag wieder etwas Ruhe gefunden hatte, habe ich die für solche Fälle eingerichteten Nummer angerufen und erfahren müssen, dass "SELBSTVERSTÄNDLICH" eine Notfallnummer in jeder Dienststelle aushängt und die Beamten "nur" den sogenannten " Struppiwagen" hätten rufen müssen.
Wenn das aber von dieser Seite aus gar nicht gewollt ist, hat das verletzte Tier überhaupt keine Chance. Die mit Abstand wichtigste Aussage aber, tätigte Herr Dr. Fickel ( Präs. Tierärztekammer Heide ) in dem er mir sagte, dass für so einen Notruf gar kein Interesse bestehen würde.
Das sehe ich jedoch ganz anders und deshalb bemühe ich mich jetzt den Nachweis für die Notwendigkeit eines Tiernotrufs zu erbingen, in dem ich die nötigen Unterschriften sammle !!( die Aktion wurde am 14.02.01 nach 14 Monaten mit nur knapp 10.000 Unterschriften beendet....was für eine Ohrfeige für die Idee Tiernotruf)
Bei der Gelegenheit versuche ich auch, dass was ich bereits anschieben kann ( Datenbank für Tierretter, Kooperationen usw.) auch schon in Bewegung zu setzen.
Allerdings ist das als "kleiner Mann" nicht gerade einfach !! Ich bin kein Verein und habe auch keine Verbindungen in die Etagen, die für solche Angelegenheiten zuständig wären. Deshalb muss es die Masse an Menschen sein, damit meine Idee überhaupt wahrgenommen wird !!
Sollten sich dadurch Kontakte zu Funk und Fernsehen, Tageszeitungen, Verbandszeitschriften, Tierschutzorganisationen (die diesen Namen auch verdienen) ergeben, bringt mich das erheblich weiter. Bis es allerdings soweit ist, werde ich weiterhin Menschen anschreiben, um soviele Menschen wie möglich gefragt zu haben !!
Sorry Huutsch, dass ich erst durch Deinen Tod dazu gekommen bin mich dieser Idee solange zu verschreiben, bis der Tiernotruf funktioniert und Tierleben dadurch gerettet werden können.