Seit 2003 ernennt der “Bundesverband Menschen für Tierrechte” jedes Jahr ein Tier zum Versuchstier des Jahres. Damit will der Verband auf das Leid von Tieren in Laboren aufmerksam machen. Nach der Muschelmaus 2006, dem Javaneraffen 2005 und 2004, sowie der Goldorfe 2003 wurde dieses Jahr die Ratte gekürt.
Zwei wissenschaftliche Studien kämen zu dem erschreckenden Ergebnis, dass 15 Jahre experimentelle Alkoholforschung an Ratten keine relevanten Ergebnisse für alkoholkranke Menschen gebracht haben, so der Bundesverband.
Im Rahmen der Versuchsreihen würden die Ratten alkoholkrank gemacht und dann auf Entzug gesetzt. Davon würde man sich Rückschlüsse auf Stoffwechselvorgänge oder Organschädigungen versprechen. Nicht nur, dass diese Versuche unendliche Qualen für die hochsozialen und intelligenten Ratten bedeuten. Zudem sei dadurch für alkoholkranke Menschen keine Therapieverbesserung belegt!, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des “Bundesverbandes Menschen für Tierrechte”. Außerdem gäbe es nach Aussagen von Dr. Simons genug alternative und effizientere Möglichkeiten der Forschung wie z. B. Untersuchungen an gesunden und kranken Menschen oder an Zellkulturen.
Weitere Informationen – auch zu tierversuchsfreien Forschungsansätzen – sowie eine Unterschriftenliste finden sich unter: http://www.versuchstier-des-jahres.de