Dass nicht jede Neuregelung zwangsläufig auch eine Verbesserung der Situation mit sich bringt, zeigt die am Montag letzter Woche verabschiedete Richtlinie für Masthähnchen der EU-Agrarminister. In Zukunft werden sich 25 Masthühner eine Fläche von einem Quadratmeter teilen – und das gelte als Fortschritt in der Geflügelmastzucht. EU-Kommissar Kyprianou und Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer würden die Einigung als großen Erfolg im Tierschutz werten, so eine Meldung von raiffeisen.com. Auch der Präsident der Deutschen Geflügelwirtschaft, Gerhard Wagner, begrüße die erzielte Neuregelung. “Man stelle sich aber bitte einmal eine Fläche von einem Meter auf einen Meter vor, auf dem sich 25 Hühner drängen. Rund um die Uhr! Tag für Tag.”, kritisiert Philip McCreight von dem Tierschutzverein TASSO die Entscheidung.
Wenn bestimmte Voraussetzungen, wie z.B. spezielle Lüftungsanlagen, erfüllt sind, darf die so genannte Besatzdichte sogar noch höher liegen. “Unter derartigen Voraussetzungen ist eine artgerechte Haltung ausgeschlossen und aus tierschutzrechtlicher Sicht nicht akzeptabel.”, so Philip McCreight weiter