Von BETA aus Beirut----übersetzt von Saxe-Strassenmusik:
Das Erste, was euch bestimmt in den Kopf kommt, ist: AFGHANISTAN??? Ich dachte, BETA käme aus Beirut... aber BETA kümmert sich um alle Tiere in Not, egal woher sie kommen.
Hier in Beirut gibt es sehr viele Grausamkeiten, doch in Afghanistan ist es noch schlimmer.
Dieses ist eine Erzählung von Kamal, einem BETA-Mitarbeiter, der auf einer UN-Mission in Afghanistan war. Er erzählt uns von vier Hunden, die sich zu den UN-Leuten flüchteten, um der Gewalt zu entfliehen. Doch anstatt Hilfe zu finden, fanden sie das Gegenteil.
Sogar auf dem UN-Gelände waren sie nicht willkommen und zum Sterben verurteilt. Die Entscheidung war gefallen, die Hunde einzuschläfern, weil es gegen die Regeln verstieß, sie dort auf dem Gelände zu lassen. Sie gaben Kamal ein wenig Zeit, Um sie vor weiterer Gewalt in den Strassen Kabuls zu retten.
Es begann mit zwei Hündinnen, die Kamal auf dem Gelände umherlaufend fand. Er hatte Mitleid mit ihnen und gab ihnen Futter. Trotz all der Tritte und Gewalt, die sie in den STrassen Aufghanistans erfahren hatten, bewahrten sie sich ihr Vertrauen in die Menschen und näherten sich Kamal, um seine Hilfe in den grundsätzlichen Dingen des Lebens zu bekommen: Futter und Zuneigung.
Jeden Tag wurde er nun von den lieben Hunden begrüßt. Eine Weile später kamen zwei Rüden auf das Gelände, um ebenfalls eine Zuflucht zu suchen. Der eine war so lieb und süß wie man sich nur vorstellen kann, der andere allerdings schien zu viel Gewalt erlebt zu haben und war verbittert. Er begann die Menschen zu beißen, die sich ihm näherten, sogar Kamal. Dieser eine Hund brachte alle Menschen dort im Lager zum umdenken. Sie waren gegen ihn, wollten ihn loswerden. Und nicht nur das, sie entschieden sich, sich auch aller anderen Hunde zu endledigen, die sie auf dem Gelände fanden.
Das sagt Kamal über diesen Hund: Dieser arme Hund klammert sich an mich, als wäre ich seine einzige Hoffnung auf dieser WElt. Ich werde alles Mögliche und Unmögliche tun, um ihn zu retten. Ich rief die Tierauffangstation erneut an. Nun, wo er die amerikanische Dame gefunden hatte, wird sie kommen, ihn beruhigen und mitnehmen, um ihn zu kastrieren und ihn zu versorgen. Danach werden wir ihn mit den Hündinnen in eine Box tun. Ich werde so oft es geht sie besuchen und versuchen, ihr Freund zu werden, bevor wir sie in den Libanon schicken. Obwohl er bereits vier mal jemanden gebissen hat (auch mich), habe ich mich in ihn verliebt und bin mir ganz sicher über das, was er mir einige Tage, nach dem die Hündinnen weg waren, versuchte zu sagen; nämlich dass ich sein einziger Freund bin und dass ich ihm bitte vertrauen soll.
Es gibt eine Tierschutzstation in Afghanistan, doch sie ist sehr klein und hat sehr begrenzte Möglichkeiten.(http://www.sfdog.org/do/meetings.htm) Eine freundliche Amerikanerin, Pamela Constable, kümmert sich als Verantwortliche um 25 Hunde. Sie bot Kamal an, ihm mit den vier Hunden zu helfen, doch sie konnte sie nicht aufnehmen. Die einzige Möglichkeit, die Kamal sah, war, die Hunde in den Libanon zu bringen, weg von den Strassen und der Gefahr. Zumindest im Libanon werden sie die Liebe bekommen, die sie verdienen und zwar von Menschen, die davon überzeugt sind, dass jede Seele es verdient hat, geliebt zu werden.
So, dank Pamela und ihrem Team, sitzen die Hunde dort nun vorübergehend und warten auf ihre Reise in den Libanon, und von dort auf ihre zweite Reise in ein liebevolles Zuhause.
Alleine und hilflos war es für einen Tierschützer wie Kamal die Hölle, bevor er von Pamelas Tierschutzstation erfuhr. Er schickte uns täglich mails und bat uns um Hilfe. Wir waren so weit entfernt und es war absolut traurig und brach uns das Herz, dass wir ihn dort wussten in dieser Situation, auch unsere eigene kritische Situation im Kopf, unsere Hände gebunden und wir konnten nicht helfen von hier aus. Doch eines konnten wir tun: Diese Nachricht in die ganze Welt überliefern.
Die Rettungsaktion ist noch nicht abgeschlossen und wartet noch auf ein glückliches Ende. Wie kannst auch Du helfen? Der erste wichtige Schritt ist, die Hunde auf dem Schiff in den Libanon zu bringen. Die tollen Tierschützer in Afghanistan werden uns helfen, alle Papiere und Dokumente, die benötigt werden, zu besorgen. Von Afghanistan nach Dubai kostet jeder Hund 400 Dollar; und dann von Dubai in den Libanon noch mal 500 Dollar jeder.
Wenn Du uns helfen möchtest, egal wie, bitte schreibe uns: animals@beirut.com .
Wenn Du uns helfen und spenden möchtest für die Transportkosten (900 Dollar für jeden Hund), bitte spende hier: http://beta.beirut.com/donate.php (Bitte schreib dazu, dass es für die afghanischen Hunde ist)
Wir können sie nicht alle retten, aber wir können unser Bestes tun, um so viele wie möglich zu retten, oder zumindest die, von denen wir wissen.
(by Animals International, Saxe-Strassenmusik, BETA and Friends)
Niemand hat daran geglaubt, niemand hat uns geholfen, aber wir haben es geschafft!! 3 Hunde beginnen zu leben!
Es war im Mai 2007, als mich eine eine Mail der libanesischen Tierschutzorganisation BETA erreichte. KAMAL, einer ihrer Mitarbeiter, war im Rahmen eines UN-Einsatzes in Kabul/Afghanistan.
Er berichtete kurz über den schockierenden Zustand der Tiere vor Ort in Afghanistan und erzählte von vier jungen Hunden, die in seinem UN-Lager Schutz vor Krieg und Misshandlung suchten. Diese 4 jungen Hunde sind Anjo, Kabul (beide weiblich), Kandahar und Taimony (beide männlich).
Es begann mit den zwei Hündinnen, die Kamal auf dem Gelände umherlaufend fand. Er hatte Mitleid mit ihnen und gab ihnen Futter. Trotz all der Tritte und Gewalt, die sie in den STrassen Aufghanistans erfahren hatten, bewahrten sie sich ihr Vertrauen in die Menschen und näherten sich Kamal, um seine Hilfe in den grundsätzlichen Dingen des Lebens zu bekommen: Futter und Zuneigung.
Jeden Tag wurde er nun von den lieben Hunden begrüßt. Eine Weile später kamen zwei Rüden auf das Gelände, um ebenfalls eine Zuflucht zu suchen. Der eine war so lieb und süß wie man sich nur vorstellen kann, der andere allerdings schien zu viel Gewalt erlebt zu haben und war verbittert. Er begann die Menschen zu beißen, die sich ihm näherten, sogar Kamal. Dieser eine Hund brachte alle Menschen dort im Lager zum umdenken. Sie waren gegen ihn, wollten ihn loswerden. Und nicht nur das, sie entschieden sich, sich auch aller anderen Hunde zu endledigen, die sie auf dem Gelände fanden.
Das sagt Kamal über diesen Hund: "Dieser arme Hund klammert sich an mich, als wäre ich seine einzige Hoffnung auf dieser WElt. Ich werde alles Mögliche und Unmögliche tun, um ihn zu retten. Ich rief die Tierauffangstation erneut an. Nun, wo er die amerikanische Dame gefunden hatte, wird sie kommen, ihn beruhigen und mitnehmen, um ihn zu kastrieren und ihn zu versorgen. Danach werden wir ihn mit den Hündinnen in eine Box tun. Ich werde so oft es geht sie besuchen und versuchen, ihr Freund zu werden, bevor wir sie in den Libanon schicken. Obwohl er bereits vier mal jemanden gebissen hat (auch mich), habe ich mich in ihn verliebt und bin mir ganz sicher über das, was er mir einige Tage, nach dem die Hündinnen weg waren, versuchte zu sagen; nämlich dass ich sein einziger Freund bin und dass ich ihm bitte vertrauen soll."
Wochen des Mailens, Telefonierens, Hoffens und Bangens begannen... Es verging kein Tag, an dem wir nicht zwischen Kabul, Beirut, den USA und Deutschland hin und her mailten und sämtliche Wege suchten, um diese vier Hunde von dort zu retten; denn eines war uns allen klar und darüber müssen wir uns auch nichts vormachen, im Krieg in Kabul erwartete die Hunde nur eines: Der sichere Tod.
Kamal setzte unermüdlich die halbe Welt in Bewegung, um seine "4 Babies" zu retten, und ich tat dasselbe hier von Deutschland aus. Es schien ein Weg über Dubai gefunden und gehofft und wurde wieder zerstört. Ein neuer Weg über Islamabad, über Beirut und wieder Dubai, wieder Islamabad und Deutschland, Amsterdam kam ins Spiel, wieder Islamabad, wieder Deutschland. Wir suchten nach Möglichkeiten, wie wir nur konnten, Kamal vor Ort in Kabul, BETA in Libanon, ich hier in Deutschland und ein paar helfende Hände aus den USA. Dann kam die erste rettende Zusage aus Deutschland: Die Hunde haben hier eine Pflegestelle!! Unendliche Freude (DANKE CHRISS!!!) und noch mehr Tüftelei und Eifer bei der Suche nach Reisemöglichkeiten. BETA und unsere Freunde aus den Staaten sammelten Spenden für die Flüge, Kamal klärte alles vor Ort in Kabul und wir bereiteten hier in Deutschland alles vor. Zusätzlich bekamen wir nun Hilfe von Ben und seinem Medical Team aus Holland. Und endlich sollte es soweit sein....
Aus dem Tagebuch von Chris: "Am 12.8.2007 ging es endlich los -Abfahrt 23.40 >>> 450 Km >>> nach Holland die langherbeigesehnten Hunde abholen . Geglaubt habe ich es nicht ,daß sie wirklich endlich ankommen sollten - aber ich hatte es zugesagt und außer Zeit und Benzingeld nix zu verlieren .Für die Hunde ging es ja um Alles ,wenn sie denn wirklich ankommen sollten wollten wir sie auch auf’s herzlichste Empfangen . Und sie kamen tatsächlich an ! Leider nur 3 der erwarteten 4 , das fühlt sich auch heute,Tage später immernoch sehr fade an . Am Flughafen trafen wir wie verabredet auf das Holländische Team - Ben van Hoogen - und seine Mitarbeiter des animedics.NL- waren auch zur Abholung da.Ein wunderbares Team - nochmals herzlichen Dank für Eure helfenden Hände ! Wenn ich als Hund einmal irgendwo in der Welt lande möchte ich genau so empfangen werden )) Wasser-liebe Worte -streichelnde Hände - was zu futtern - und lauter Liebe aus den Augen der Menschen - so sollte jeder Hund ,jedes Tier empfangen werden . Alles aussteigen zum entleeren - selbiges tun - neue Kleider an ,die Halsbänder entsprachen nicht meinem Sicherheitsanspruch - und einsteigen ins Auto für die vorerst letzte Etappe der Reise . Dann noch ein kleiner Stopp auf einem Parkplatz ,allgemeine pinkelpause - Kandahar nutzte die Rast um sich ausgiebig auf deutschem Boden zu wälzen ,dieses feuchte Gras hat es ihr bis heute angetan . Im Gras wälzen ist fast noch wichtiger als fressen . Alle wieder rein ins Auto - nächster Halt - auf der Pflegestelle -die wir die nächste Zeit auf Trapp halten werden )) Es gibt so viel neues zu erkunden -wir müssen auch ganz viel lernen - und die menschen dort müssen auch viel dazulernen - man hat ja nicht alle Tage Gäste aus Afgahnistan ! In diesem Sinne >>> Wir sind gut angekommen >>>> und warten sehnsüchtig auf Nummer 4 !!!!"
WIR HABEN ES GESCHAFFT!!! 3 Hunde beginnen hier in Deutschland ein neues Leben, der vierte in Amerika. Sie werden nicht getötet, sie erfahren keine Gewalt durch Menschen mehr, sie leben.... und wie sie es tun! Schaut in die Bilder im Anhang und freut Euch mit uns. :)
DANKE an Kamal al-khatib aus Beirut für deinen unermüdlichen persönlichen und finanziellen Einsatz in Kabul und später aus Beirut. DANKE an Beta (Beirut for the ethnical treatment of animals) für Eure ununterbrochene Hilfe, Eure warmen Worte, Eure finanzielle Hilfe und Euer Engagement. DANKE an Helen Gourley und alle anderen helfenden Hände aus den USA für die finanzielle Unterstützung und Eure warmen Worte und fürs Mit-Zittern während der ganzen Zeit. DANKE an Pam und das Team vom Tigger House (Kabul Shelter) für die Unterstützung vor Ort und die Begleitung der Hunde nach Amsterdam. DANKE an Ben van Hoogen und das Team von AniMedics aus Holland für die Unterstützung und die Hilfe in Amsterdam. DANKE an Chris und Deine gesamte Familie für die Hilfe, für die Mühe, Zeit und Geld, für alles, was Ihr für die Hunde tut!!
Danke an alle, die diese Mail lesen und weiterschicken, in Foren oder auf Homepages stellen, um zu zeigen, dass es geht, dass man das Unmögliche möglich machen kann, wenn man es wirklich will!
Anjo, Kabul und Kandahar suchen auf diesem Wege auch neue, wunderschöne warme Zuhause in Deutschland. Einzelbeschreibungen mit Fotos folgen, sobald sich die Hunde hier richtig eingelebt haben und zur Ruhe gekommen sind.
Da die beiden Hündinnen aus finanziellen Gründen noch nicht kastriert werden konnten, suchen wir ebenfalls KASTRATIONSPATEN, die einen Teil der Kastrationskosten übernehmen würden. Auch weitere Paten, die die Hunde unterstützen möchten (auch auf nicht-finanzielle Art und Weise) sind herzlich willkommen! KOntaktperson bin ich: saxe-strassenmusik@gmx.de .
... und allen Kritikern sei zum Abschluss gesagt: Alle Hunde sind ganz offiziell und legal in Deutschland. Sie sind gesund und erfüllen alle medizinischen Anforderungen. Alle erforderlichen Papiere sind vorhanden. Es ist nichts "unter der Hand" gelaufen, nichts auf illegalem Wege. Dieses können wir jederzeit beweisen! Natürlich sind unsere Tierheime in Deutschland mehr als überfüllt, natürlich haben wir hier Notfälle, nicht aufhören wollendes Tierleid, natürlich kann unsere Hilfe im Ausland nur eine Hilfe zur Selbsthilfe sein. Dennoch war es richtig, diese 3 Hunde nach Deutschland zu holen, denn in Kabul hätten sie nur eine einzige Zukunft gehabt: den Tod im Krieg!
Danke an alle! .... und wir werden weitermachen, JETZT ERST RECHT!!
Für Fragen und Feedback stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung: saxe-strassenmusik@gmx.de oder spinne81@gmx.de