Kummerkasten » burnout oder keine ahnung. ach man.

#1 | burnout oder keine ahnung. ach man. datum

24.04.2008 13:46

ach mensch... ich muss mir jetzt mal so einiges von der seele schreiben. in meinem kopf geistern so viele sachen umher...

ich bin zwar erst 20, aber ich hab auch schon n haufen scheiße erlebt... ich will mich jetzt nicht in den vordergrund spielen... aber im moment kommt alles wieder hoch -.-'

am Wochenende war ich mit meinem Freundin Urlaub (München) und es war sehr, sehr schön. Auf dem Nachhauseweg kam ich so ins Grübeln, da ich eigentlich noch gerne länger geblieben wäre. Es war einfach so schön. Ich konnte meinen ganzen Stress daheim vergessen usw. Es war einfach relaxt.
Als ich dann zu Hause war fiel es mir furchtbar schwer auszupacken.... ich bin bis heute noch nicht fertig... ich starre die ganze zeit den koffer an. da ich gerne im moment einfach nur dem alltag entfliehen möchte.

erst einmal: da ich studiere habe ich jeden tag einen haufen stress mit kursen besuchen usw. da bei den meisten anwesenheitspflicht herrscht, bin ich die ganze zeit nur über den campus am hetzen, dass ich ja nicht zu spät komme um mich in die liste eintragen zu können. wenn ich nach hause komme, bin ich zu gar nichts mehr zu gebrauchen und muss dann noch zeug für die uni machen. von kleinen dingen wie blätter einsortieren bis zu richtig großen sachen: jede woche 1 Übungsblatt in Analysis (7 Aufgaben!), jede woche ein Übungsblatt in Didaktik Mathe, jede Woche einen Leseaufwand in literaturwissenschaf tund Fachdidaktik Deutsch, jede Woche Arbeitsaufträge in erziehungswissenschaft... meine freizeit ist komplett dahin. ich kann nur aus dem fenster schauen. ich komme einfach nicht hier raus. ich fahr dann mal noch so zu meinem freund, kann aber nie lange bleiben, weil ich so schnell müde bin... -.-'
ich glaube so langsam, dass ich auf dem besten wege zu nem burnout bin. mein körper macht schon lange schlapp.... denn von meinen semesterferien hatte ich so gut wie gar nichts, weil ich nur für klausuren gelernt habe -.-'

und wenn ich dann so zu hause sitze und über matheaufgaben brüte und nachdenke, kommen mir immer trübe gedanken.
ich streite mich dauernd mit meinem Vater, obwohl ich das gar nicht will. Aber wir geraten immer wieder aneinander. Das raubt mir auch meine Kraft. seufz.

Es ist ja so, dass meine leibliche mutter mich gar nicht wollte (genauso wie mein leiblicher vater, den ich nur von einem foto und vom papier her kenne). Meine leibliche mutter hat ihren vater (also meinen opa) angefleht mich zu nehmen. Und meine Großeltern haben sich dann sozusagen erbarmt und haben mich aufgezogen. Mein Papa und meine Mama sind somit eigentlich meine Großeltern. Meine leibliche Mutter sehe ich noch ab und an. sie hat einfach keine mütterlichen gefühle für mich. das is okay. da ich immer mehr einen kleinen hass auf sie entwickle (dabei bin ich gar nicht so)... aber je mehr passiert...
das hat alles damit angefangen, dass meine mama an krebs erkrankte und wir ihr nur beim sterben zusehen konnten, da die chemo nicht angeschlagen hat und der tumor inoperabel war. meine mama (oma) war mein Ein und Alles!! ich war total fertig als sie dann am 16. Juli 2005 starb. sie war immer für mich da und ich war wütend auf mich selbst, dass ich nicht für sie da sein konnte. ich konnte ihr nicht helfen.
sie wollte immer sehen, wie ich heirate... aber sie hat noch nicht mal erlebt, wie ich meinen traum vom studieren wahr gemacht habe. plötzlich war mein leben recht leer. ich kam mit der situation gar nicht klar, ahb mir das aber überhaupt nicht anmerken lassen, da ich mienen papa nicht verletzen wollte, da er ja auch gelitten hat... ich liebe meinen papa ... da er auch mein ein und alles ist... und mir bricht das herz, wenn ich daran denke, dass er allein ist. allein, wenn ich an der uni bin. allein., wenn ich bei meinem freund bin.
aber meine mama hat damals auch gesagt: "komm nicht jeden tag ins krankenhaus. du musst dein leben auch leben. unternimm was mit freunden." aber es tut mir einfach weh das ganze.

genauso fühle ich mich, wenn mein freund meint, dass er gerne mit mir zusammen ziehen würde. aber ich tue mich damit schwer. da ich meinen papa nicht ganz allein lassen würde. ich bin hin und her gerissen, da ich auch gerne ein stück selbstständigkeit bekommen würde, wenn ich von zu hause weggehe... und ich liebe meinen freund... ich kann doch nicht mein leben lang daheim wohnen... aber ich kann ach nicht wo anders sitzen und ein schlechtes gewissen haben, weil mein papa allein daheim auf der couch sitzt ...

des weiteren versucht meine leibliche mutter jetzt dauernd irgendwie an mich ran zu kommen... sie wollte mich trösten als mama gestorben ist und so.... dabei wollte ich gerade ihren trost nicht, weil ich mein ganzes leben kaum was mit ihr zu tun hatte. jetzt ruft sie dauernd an und so... und ich kann ihr doch nicht einfach sagen: "lass mich in ruhe." ... hach...

ach... ich hab noch mehr, aber das würde den rahmen sprengen... ich bin einfach im moment einfach nur körperlich, seelisch und geistig total fertig mit mir selbst....